Bass-da: „Rio Funk“ mal fünf

Jedes Musikgenre hat ein Gassenhauer, die auch Nicht-Fans zumindest schon mal gehört haben – von „Für Elise“ über „Highway to Hell“ bis hin zu „Atemlos“. Fusion macht hier keine Ausnahme. „Birdland“ von Weather Report kennt jeder, „Chameleon“ von Herbie Hancocks Head Hunters ebenso, vielleicht auch „Stratus“ on Billy Cobham.

Wenn man den Kultstatus eines Songs danach bemisst, wie oft er in YouTube auftaucht, dann liegt auch der „Rio Funk“ von Lee Ritenour ganz weit vorne. Das Besondere: Ritenour selbst hat den Track live in unzähligen Versionen eingespielt. Und: So unterschiedlich die Bandbesetzung jeweils sein mag, den Hauptunterschied macht ein Instrument – der Bass.

Das ist so verwunderlich nicht: Erstens lebt Funk vom Bass, und der Rio Funk hat sogar in der Studioversion ein Basssolo eingebaut. Und zweitens drückt der Urversion kein Geringerer als der (damals noch junge) Marcus Miller seinen virtuosen Stempel auf. Gerade deshalb ist es ein großer Spaß zu hören und zu sehen, was andere Könner an diesem Instrument an der Seite von Ritenour aus dem Song machen.

Los gehts mit dem „Urmeter“ von der 1979er Scheibe „Rio“ – eben mit Marcus Miller. Prägnant, präzise, auf den Punkt.

 

Im Vergleich wild und spaßig ist die Version mit Abraham Laboriel, der speziell aus dem Solo ein Happening macht. Ein Klassiker 🙂

Ganz anders, sehr deutsch, fast verkopft, aber nicht weniger virtuos ist eine etwas obskure Version (man beachte den schmerzhaften Kleidungsstil von 1989) aus dem Schweizer Fernsehen mit Stefan Rademacher.

Ritenours Haus- und Hof-Bassist Melvin Davis hingegen überzieht das Solo deutlich – „too much of a good thing“, halt.

Ganz anders hingegen der großartige Jimmy Johnson, der dem Song durch seinen Stil einen ganz eigenen Stempel aufdrückt – ich sage nur: Ein Slapping-Solo ganz ohne Slapping. Absolut hörenswert.

Habe ich eine interessante Version vergessen? Wahrscheinlich. Tipps und Kommentare erwünscht. Aber bitte keine Beschwerden, dass ich Ihnen hier einen neuen Gassenhauer-Ohrwurm verpasst habe!

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Bloggen auf WordPress.com.

Nach oben ↑

hotfox63

IN MEMORY EVERYTHING SEEMS TO HAPPEN TO MUSIC -Tennessee Williams

Blütensthaub

Ralph Butler

Rike's MusicWorld

Mein Weg in die Musikindustrie

Ohrenschmaus

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrthum.

hotfox63

IN MEMORY EVERYTHING SEEMS TO HAPPEN TO MUSIC -Tennessee Williams

Blütensthaub

Ralph Butler

Rike's MusicWorld

Mein Weg in die Musikindustrie

Ohrenschmaus

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrthum.

hotfox63

IN MEMORY EVERYTHING SEEMS TO HAPPEN TO MUSIC -Tennessee Williams

Blütensthaub

Ralph Butler

Rike's MusicWorld

Mein Weg in die Musikindustrie

Ohrenschmaus

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrthum.

%d Bloggern gefällt das: